An war meine Patentante und die Schwester meiner Mutter (Betsy). Da die beiden sich sehr gut verstanden und auch als Familien den Kontakt nicht miteinander verloren, obwohl wir zeitweise im Ausland lebten, waren An und Wim als auch Marianne und Jan immer eine feste Größe in meinem Leben. Als meine Mutter erkrankte, kamen An und Wim, um sich um uns zu kümmern . An übernahm sogar zeitweise den Haushalt bei uns, was dazu führte, dass Wim des Öfteren die lange Reise von Brielle nach St.Augustin (Dtl.) antreten musste, um seine Frau zu sehen :-) An und Wim waren meinen Eltern, vor allem meinem Vater eine große Stütze- nicht nur seelisch, sondern auch weil sie tatkräftig mit anpackten. Auch die beiden Männer verstanden sich sehr gut, obwohl sie politisch häufig anderer Meinung waren, aber spätestens beim Essen, war das alles vergessen und es wurde viel gelacht, erzählt und auch gesungen (Wim) . Ich kann mich nicht erinnern, wie oft wir sie besucht haben und bei Ihnen übernachtet haben, aber es war immer ein FEST.
Nach Wims Tod beobachtete ich, wie An sich nach einer Zeit der Trauer noch einmal komplett neu erfunden hat und für sich ein neues Leben gestaltet hat. Sie war vielseitig interessiert, liebte Musik, spielte zeitweise selber Klavier, liebte alles was blühte, reiste viel , las viel, wurde Mitglied vieler Zirkel bzw. gründete selbst welche und war eine tolle Gastgeberin. Als ich erwachsen war, hat sie mich immer mal wieder besucht: dann hat sie sich mit großem Interesse die Stadt angeschaut, in der ich gerade lebte, war mit mir in Ausstellungen oder wir besuchten Konzerte gemeinsam. Zwischendurch kam ich dann auch nach Brielle, wo es immer etwas Leckeres zu essen, gute Gespräche mit einem Glas Wein oder Bier und natürlich : einen Ausflug zum Strand gab :-)
Da meine Mutter relativ früh verstarb, war es für mich völlig klar, dass An mit mir das Brautkleid aussuchte und am Tisch des Brautpaares saß.
Wie mein Cousin Gerard es schon in seinem Post geschrieben hat: sie war bei uns in traurigen als auch in fröhlichen Momenten und sie hatte immer ein offenes Ohr für uns und ich weiß, dass sie sehr, sehr viel für den Familien-Clan Nieuwhof als auch für mich getan hat.
Liebe An, ich danke dir für alles . Du wirst mir sehr fehlen.
Monika